Bersenbrück: Tradition trifft auf innovative Lösungen

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Einführung: Unser regionaler Einsatz in der Gemeinde Bersenbrück

Der Beginn bei EWOQE kennzeichnete den Auftakt einer ambitionierten Expedition. Mit Entschlossenheit und dem festen Ziel vor Augen, im B2B-Sektor wesentliche Fortschritte zu erzielen, haben wir uns auf den Weg gemacht neue Partnerschaften zu knüpfen.

Als modernes Unternehmen haben wir uns von Anfang an darauf vorbereitet, in der dynamischen Welt der Industrie 4.0 global zu agieren. Die Früchte dieser Bemühungen sind heute in Form von Geschäftsbeziehungen quer durch Europa, Asien und den USA sichtbar – ein weitreichendes Netzwerk.

Die Vielfalt unserer Projekte zeigt das Innovation oft dort beginnt, wo man sie am wenigsten erwartet. In der beschaulichen Samtgemeinde Bersenbrück, zu der unser Standort Eggermühlen zählt, offenbarte sich eine solche Gelegenheit. Trotz ihres ländlichen Charmes ist die Region ein pulsierender Wirtschaftsraum, gefüllt mit mittelständischen Unternehmen.

Unsere neueste Kooperation mit einem lokalen Landwirt ist nicht nur ein Beweis für die Anpassungsfähigkeit der 3D-Drucktechnologie, sondern auch ein spannendes Kapitel, das zeigt, wie EWOQE Herausforderungen in Erfolge umwandelt.

Was haben 5000 Tonnen Kartoffeln mit 3D Druck zu tun?


In der Landwirtschaft sind Betriebe oft auf maßgeschneiderte Anlagen und Maschinen angewiesen, die speziell für ihre Bedürfnisse entwickelt wurden. Diese Individualität kommt jedoch mit einem Preis: eine teure Abhängigkeit von den Herstellern dieser Spezialausrüstungen. Ein Beispiel, das diese Situation deutlich macht, ist ein Bericht des Heise Verlags aus dem Jahr 2015 über das Recht von Landwirten, ihre Traktoren der Marke John Deere selbst zu reparieren. Diese Maschinen verweigerten den Dienst, wenn eine “Fremdreparatur” stattgefunden hat. 

Aufgrund kostspieliger Supportverträge und Reparaturen sind Hersteller geneigt, ihre Kunden durch diese an sich zu binden, was Landwirte wiederum in eine unvorteilhafte Position bringt.

Der Landwirt, mit dem wir zusammenarbeiteten, sah sich einer erheblichen Herausforderung gegenüber: Seine Kartoffelschneidemaschine, ein kritisches Werkzeug für die Vorbereitung der Setzlinge, stand still. Der Grund dafür waren fehlende Ersatzteile, deren Beschaffung wegen langer Lieferzeiten nicht zeitnah möglich war.

Innovation trifft auf traditionelle Märkte

Die Machbarkeit der 3D-gedruckten Teile wurden sorgfältig geprüft, um sicherzustellen, dass sie den Anforderungen der Schneidemaschine entsprechen und keine Kompromisse eingegangen werden.

Die Herausforderung begann mit der Definition der exakten Anforderungen für die Rollkegel, wobei Faktoren wie Witterungsbeständigkeit, Härtegrad, und Schlagfestigkeit im Vordergrund standen. Nach sorgfältiger Überlegung entschieden wir uns für ASA+ als geeignetes Material, um die Anforderungen zu erfüllen. 

Diese sorgfältigen Anpassungen eröffneten die Möglichkeit, die Teile effizienter zu produzieren. Dadurch konnten wir nicht nur eine kundenspezifische Lösung für die Ersatzteile finden, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zu einer kostengünstigeren Produktionsmethode leisten. Unser Kunde kann seine Kartoffelschneidemaschine ohne signifikante Ausfallzeiten weiterhin betreiben.

Mit der Anpassung und Fertigstellung des Designs für die 3D-gedruckten Ersatzteile konnten wir nun endlich mit der Produktion von insgesamt 1000 Kegeln loslegen. 

Abb. 1.1: Sieben Entwicklungsdurchläufe waren erforderlich, um sämtlichen Anforderungen gerecht zu werden. 

Erfüllen unsere Ersatzteile die Anforderungen?

Die Neugestaltung der Kegel für das Förderband durch das 3D-Druckverfahren brachte spürbare Verbesserungen. Nicht nur die Leistung des Förderbands wurde optimiert, sondern auch die Haltbarkeit der Kegel hat sich deutlich erhöht. Unsere widerstandsfähigeren Kegel führen dazu, dass Wartungsarbeiten seltener nötig sind und der Bedarf an Ersatzteilen sinkt. Dies wirkt sich direkt positiv auf die Betriebskosten aus.

Die gesteigerte Verschleißfestigkeit ist ein Schlüsselelement, das zur Langlebigkeit des Förderbandes beiträgt und damit die Investition in 3D-gedruckte Teile auf lange Sicht rentabel macht. Es zeigt, wie wichtig die Wahl des richtigen Materials und eines durchdachten Designs bei der Fertigung von Ersatzteilen mittels 3D-Druck ist.

Von Bersenbrück lernen: Wie regionale Kundenbeziehungen den Unterschied machen

Unser Exkurs in den Agrarsektor stellte eine außergewöhnliche Erfahrung dar. Das Besondere an diesem Projekt war die Chance, unsere Kompetenzen in den Bereichen 3D-Druck, Nachbearbeitung und Montage branchenübergreifend unter Beweis zu stellen. Die Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren, wie hier mit einem Landwirt, erwies sich als großer Gewinn. Diese Partnerschaften erlaubten uns einen intensiven Austausch und direktes Feedback zu unseren Produkten – eine Gelegenheit, die in unserem üblicherweise weltweit ausgerichteten Geschäft selten ist.

Wir bekräftigten unser Engagement, den Unternehmen in Bersenbrück und Umgebung weiterhin mit zugeschnittenen, innovative Lösungen zur Seite zu stehen. Wir sind entschlossen, die Erkenntnisse aus diesem Projekt zu nutzen, um unsere Angebote noch besser zu machen.